Chronik von Oppeln

 

 

Oppeln (Opole) O. liegt an der Oder nach deren Durchtritt durch den oberschles. Muschelkalkrücken in einem Becken des Flusses. Den Untergrund bilden Kalkschichten, die teilweise die diluviale Decke durchragen und die Bodengüte erhöhen. Im W wie im O aber schließen weite unfruchtbare und bis heute noch größtenteils mit Wald bedeckte Sandgebiete an. Eine Inselbildung in der Oder erleichtert den Flußübergang und machte O. zu einem zentralen Verkehrspunkt. Vom N-S-Weg dem Fluß entlang von der Ostsee zur Mähr. Pforte zweigte sich hier die Straße über den Fluß und durch den Muschelkalkrücken nach Krakau und weiter nach dem O ab.

»Opole« ist die alte slaw. Bezeichnung eines kleineren territorialen Verbandes. Bei O. ist dieser Gattungsname früh zum Eigennamen und darüber hinaus zum Stammesnamen geworden. Denn schon der sog. »Bayerische Geograph«, eine Aufzählung der slaw Stämme aus der M. 9. Jh., nennt die »Opolini« mit 20 »civitates« (Erdburgen mit zugehörigem Gebiet). Sie bewohnten den N-Teil von Oberschles. einschI. des Muschelkalkrückens; O. war offensichtlich ihr Vorort (Opolane).

Schon aus dieser frühen Zeit ist uns die altpoln. Stadt O. bekannt. Bei Erdarbeiten 1930-33 auf der »Ostrowek« gen. N-Spitze der O. gegenüberliegenden Oderinsel Pascheka wurden unter den Fundamenten des alten Piastenschlosses aufsehenserregende Entdeckungen gemacht und später durch poln. Grabungen 1947-69 vermehrt. Sie zeigen den Grundriß einer altslaw. Stadt in einer bisher für ganz Schles. und Polen einzigartigen Klarheit. Die Funde umfassen die Zeit vom 9. Jh., also der Zeit des Bayerischen Geographen, bis ins 13. Jh. Sie lassen eine Bev. von Handwerkern mit weit über dörfliches Maß hinausgehenden Leistungen und von Kaufleuten erkennen, deren Handelsbeziehungen nach den aufgefundenen Gegenständen bis in die Mittelmeerländer und nach Asien reichten.

Die Stadtfläche von etwa 112 ha war von einem Holz-Erde-Wall umgeben und dicht bebaut. Die ungefähr quadratischen, fast immer einräumigen Blockhäuser hatten 3-5 m Seitenlänge und eine Wohnfläche von 15-25 qm. Sie standen eng beisammen, mit Zwischenräumen von oft nur 1 m. Die mit Brettern ausgedielten Straßen waren nur 2-4, manchmal nur 1 m breit, wenig regelmäßig und endeten meist blind. Die Stadt zählte etwa 100 Häuser. Bei einer Fam.-Stärke von fünf Köpfen bedeutet das 500 Seelen oder eine Bev.-Dichte von rd. 1000 Menschen je ha und einen Lebensraum von nur 10 qm für jeden Menschen, also eine engste Zusammendrängung der Menschen auf dem geschützten Raum.

Wohl bald nach der Einbeziehung von Schles. in den poln. Staat vor dem Jahre 1000 wurde O. Sitz einer Kastellanei, wenn diese urk. auch erstm. 1222 belegt ist. Die Lage der Kastellaneiburg ist durch die bisherigen Grabungen noch nicht sicher festgestellt worden, die poln. Forscher vermuten sie unmittelbar s. der altpoln. Stadt auf dem Ostrowek. Pfarre des Siedl.-Komplexes war wahrsch. die Adalbertkirche auf der Höhe des ö. Oderufers, eine poln. Burgpfarre mit einem sehr großen Sprengel.

O. gehörte nach 1163 zunächst zum schles. Teilstaat von Breslau, kam aber 1202 an Ratibor und wurde der Namengebende Vorort dieses vergrößerten Hzt., für das später die Bezeichnung Oberschles. aufkam.

Der zweite Herrscher dieses Staates, Kasimir (1211-29), berief vor 1217 Gäste, »hospites«, nach 0. und Ratibor, denen er die Schenken des Marktes und bes. Freiheitsrechte verlieh. Wenn gleich die überkurze Urk. das dt. Recht nicht ausdrücklich erwähnt, so wurden doch damals in den schles. Städten als »hospites« nur Zuwanderer aus dem W bezeichnet. So geht heute die einhellige Anschauung der dt. und poln. Forschung dahin, daß es sich bei dem 1217 bezeugten Akt um die erste Lokation der dtrechtl. Stadt O. auf dem ö. Oderufer, gegenüber der altpoln. Stadt, handelt.

Stadtpfarre wurde die 1223 belegte Kreuzkirche, deren Geistliche seit 1230 BresJauer Archidiakone für das ganze Hzt. O. waren. Vor 1239 wurde die Kreuzkirche zu einem Kollegiatstift ausgebaut, das einen Ersatz für das oberschles. fehlende eigene Bst. bildete.

Die Gründung einer dt. Stadt mit freien Bürgern schuf eine über­mächtige Konkurrenz für die altpoln. Stadt auf dem Ostrowek und hatte deren Auflösung zur Folge. Über ihren Häusern baute Hz. Kasimir schon vor 1228 eine Burg (erhalten nur der Rundturm).

Die Stadtschöpfung vor 1217 stand ganz am Anfang der dt. Besiedlung des Landes. Das Ausmaß der Stadt stellte sich bald als zu klein heraus. So schuf der zweite Nachfolger Kasimirs, Hz. Wladislaus I. (1246-81), gleich am Anfang seiner Regierungszeit ein neues, größeres O.; wahrsch. hatten die Verwüstungen des Mongolensturmes Raum geschaffen. Die neue Stadt hatte einen sehr regeImäßigen Schachbrettgrundriss mit einem gedrungen rechteckigen Zentralmarkt (»Ring«) von etwa 78 X 114m Ausmaß -das Rathaus darauf ist erstm. 1308 belegt -, von dessen Ecken je zwei zueinander senkrechte Straßenzüge ausgehen, die außen in einem Abstand von 40-50 rn von einem weiteren Straßengeviert gekreuzt werden. Die gesamte Fläche innerhalb der Umwehrung betrug 16 ha, auf der nach vollzogenem Ausbau 250 Bürgerhäuser standen. Auf einen Menschen entfiel damit ein Lebensraum von rd. 120 qm, das Zwölffache des altpoln. Maßes. Diese Zahl macht an einem der wenigen voll durchschaubaren Beispiele den grundsätzlichen Unterschied zwischen altslaw. und »modernem«, dtmtl. Städtebau deutlich.

Pfarrkirche des neuen O. blieb die Kreuzkirche, die jetzt am N.-Rand der Stadt zu liegen kam. Der irn SW mit einer Ecke an den Ring stoßende Baublock, der sonst in den schles. Städten meist der Stadtkirche vorbehalten ist, wurde dem Franziskanerkl. mit der Franziskanerkirche zur hl. Dreifaltigkeit (heutiger Bau 14. Jh., Turm 15., Kapellen 16.!17. Jh., spätere Umbauten) eingeräumt, das also schon bei der Stadtgründung vorgesehen war. Es ist 1248 belegt. Die alte Adalbertkirche, am O-Rande der Stadt vom Mauerzug eben noch miteingeschlossen, wurde 1295 ihrer letzten Pfarrpflichten zugunsten der Kreuzkirche enthoben und den neu berufenen Dominikanern übergeben; die heutige Dominikanekirche zur Himmelfahrt Mariens stammt aus dem 14./15. Jh., sie wurde irn 18. Jh. barockisiert, das ehern. Dominikanerkl. ist seit 1846 Krankenhaus.

Der wahrsch. noch auf das 13. Jh. zurückgehende Mauerzug von O. hatte später 14 Wehrtürme und fünf Tore: das Beuthener oder Groschowitzer Tor im S, das Berg- oder Goslawitzer Tor irn 0, das Nikolai- oder Bischofstor im N, das Oder- oder Neissertor im NW und das Schloßtor im SW, die beiden letzteren mit anschließenden Brücken über den Mühlgraben.

Das zweite O. war wie das erste eine dt. Gründung. Die aus dem 13. und 14. Jh. überlieferten Bürgernamen sind dt., ebenso jene der Bauern aus den Dörfern der näheren Umgebung. Die Seelsorge in der großen Pfarre O. war dem Kollegiatstift zum HI. Kreuz anvertraut, und zwar dem Archidiakon für die Deutschen und dem Dekan für die Polen. Nach den für 1447 erhaltenen Listen des Peterspfennigs -er wurde von allen zur Gnesener Metropole gehörigen Pfarren für die Kurie als ein Pfennig jährlich von jedem Erwachsenen eingehoben -zählte die Gem. des ersteren rd. 3000, die poln. nur 1000 Seelen. Am Ende des Ma. aber vollzog sich, wie in ganz Oberschles., eine weitgehende sprachliche Polonisierung. Nur in der Stadt O. selbst blieb eine dt. Minderheit bestehen.

Die Wirtschaft der ma. Stadt wurde vor allem durch die Handwerke bestimmt; dabei ist seit dem 14. Jh. die Tuchmacherei in O. belegt. Daneben spielte der Durchgangshandel eine Rolle. Mit der Verlagerung der wichtigsten Handelswege trat seit dem 16. Jh. ein wirtschI. Niedergang ein. Juden sind in O. erstm. 1349 belegt, sicher aber schon früher dagewesen. 1427 erhielten sie ein hzl. Privileg; nach ihnen hieß die spätere Adalbertgasse Judengasse. 1563 wurden sie vertrieben.

Nach dem Tode des Hz. Wladislaus 1. 1281 teilten seine Söhne das Land in vier Hztt. Das n.ste davon, das nunmehrige verkleinerte Hzt. O., erhielt der dritte Sohn Boleslaus I. Nun erst wurde O. ständige Residenz, vorher hatten die Fstt. meist in Ratibor residiert. Boleslaus vollendete den Ausbau der Burg auf dem Ostrowek, 1307 wurde hier die Burgkapelle eingeweiht. Nach dem Tode des Hz. 1313 schrumpfte der Staat durch die Abspaltung des Hzt. Falkenberg im W und des Hzt.  (Groß) Strehlitz im SO weiter zusammen. 1327 unterstellten sich alle oberschles. Territorien der Oberhoheit Böhmens und gewannen damit den Anschluß an das Dt. Reich. Im selben Jahre verlieh Boleslaus II. O. das Recht von Neumarkt in Niederschles.; es wurde damit zum Oberhof, von dem Rechtsweisungen an andere Städte, bis nach Mähr. Ostrau, ausgingen. Die Fstt. des zum Zwergstaat gewordenen Hzt. suchten anderswo Betätigungsfelder, so Wladislaus II. (1356-1401), der Sohn Boleslaus' II., als Palatin von Ungarn, Statthalter von Rotreußen und Regent von Polen und dessen Neffe Johannes »Kropidlo« (+ 1421) als (Erz-)Bf. von Wloclawek, Gnesen und Cammin.

1382 kam es sogar zu einer Zweiteilung der Stadt O. selbst zwischen Hz. Wladislaus II. und seinen vier Neffen. Der erstere erbaute darum die zweite, »neue« Burg (Bergschloß), die 1387 belegt ist. Sie beherrschte, noch in den Mauerring einbezogen, den höchsten ö. Punkt der Stadt. 1400 entstand das älteste bekannte O.er Hospital. 1421 schuf Hz.-Bf. Johannes das Alexius-Hospit:al (heutiger Bau 1865/66) neben dem Odertor und dabei die Alexius-Kapelle (Umbau 1691). Um 1400 wurde die kleine Kreuzkirche vor dem Odertor erbaut (1824 abgerissen), 1473 ein Bernhardiner-Minoriten-Kl. in der s. Beuthener Vorstadt, dazu die Kirche der hl. Barabara. Das Kl. wurde auf päpstlichen Befehl 1516 wieder abgetragen, die Kirche 1811. Auch die Kollegiatkirche erhielt mn 15. Jh. die heutige Gestalt einer dreischiffigen Hallenkirche.

Der letzte O.er Piast, Hz. Johann (1476-1532), der sein Territorium erheblich vergrößert und zuletzt auch Ratibor erworben hatte, starb kinderlos. O. fiel an die Krone zurück, die seit 1526 die Habsburger innehatten. Diese verwendeten das Land wiederholt kurzfristig als Tauschobjekt bei politischen Aktionen. So kam 0. 1551-57 an die ung. Kgn. Isabella, später, 1598, für einige Monate an den siebenbürgischen Fst. Sigismund Bathory, 1622-23 an den Fst. Gabriel Bethlen von Siebenbürgen und 1645-66 als Pfand an das poln. Königshaus.

Die Ref. fand in O. früh Eingang, konnte sich aber gegenüber der kath. Obrigkeit nicht voll durchsetzen. In O. wurde evg. Gottesdienst 1557-1604 in dem von den Mönchen verlassenen Dominikanerkl. gehalten, dann, nachdem das Kl. wieder eingerichtet worden war, in einem Privathaus. 1622 erhielten die Protestanten von Gabriel Bethlen die Erlaubnis zum Bau einer eigenen Kirche, 1625 aber wurde diese auf ksl. Befehl geschlossen und abgerissen. 1629 wurde die Stadt durch den Einsatz Liechtensteinischer Dragoner wieder kath. gemacht. 1668 errichteten die nach O. berufenen Jesuiten dort eine Residenz, 1669 räumte ihnen Ks. Leopold I. die Stätte der 1615 abgebrannten Burg im O der Stadt, von der nur ein Vieredikturm stehengeblieben ist, ein und erbaute ihnen eine Kirche (1828 abgerissen). 1670 schufen sie ein Gymnasium, und 1673 wurde die aus zwei Häusern des 16. Jh. hervorgegangene Residenz zu einem Kollegium erhoben (später barock umgestaltet, seit 1932 Museum). 1681 wurde die Sebastianskapelle auf dem Töpfermarkt gestiftet.

Im allgemeinen war dieses Jh. eine Zeit der Stagnation und des Niederganges. Die Zahl der Bürgerhäuser in der Innenstadt sank bis 1751 auf 208. Die Vorstädte, die sich seit dem Spätma. entwickelt hatten, die Beuthener im S, die Goslawitzer im O und die Odervorstadt im W jenseits des Flusses, blieben klein, 1751 haten sie zusammen 62 Häuser. Auch der Übergang an Preußen 1742 brachte keine grundsätzliche Wandlung, obwohl O. Kr.-Stadt wurde.

Nach der Auflösung des Jesuitenordens 1773 wurde sein Gymnasium vom Staat übernommen. Der großen Ordensaufhebung in Preußen 1810 fielen das Kollegiatstift, das Dominikaner- und das Franziskanerkl. zum Opfer. Das Kollegiatstift wurde normale Stadtpfarrkirche. Die Franziskanerkirche wurde 1811 der evg. Gem. überlassen, die sich seit 1742 durch allmählichen Zuzug neu gebildet und erst 1799 einen eigenen Prediger berufen hatte.

Aus dem beschaulichen Kleinstadtdasein wurde O. nach den Befreiungskriegen durch die Neuorganisation des preuß. Staates gerissen. 1816 wurde es Sitz der Regierung für ganz Oberschles. Neue Zuwanderung ließ die Eww.-Zahl von 2802 (1787) auf 5978 (1825) und rd. 10000 im Jahre 1860 anwachsen. Es waren vor allem Deutsche, und damit wurde O. allmählich wieder eine dt. Stadt. Auch Juden fanden sich wieder ein, die 1822 einen eigenen Begräbnisplatz und 1840 eine Synagoge errichteten.

Ab 1819 wurden die Tore der ma. Befestigung abgebrochen und die Mauer -bis auf drei Reste im NW und So -niedergelegt. Auf dem freigewordenen Gelände im S wurde 1830 das Gebäude der Regierung errichtet, auf dem Ring bis 1824 ein neues Rathaus, 1829-30 auf dem Grundstück der abgebrochenen Jesuitenkirche das neue Gymnasium erbaut. 1824 entstand auf dem Schloßgelände der Pascheka-Insel die Kolonie Wilhelmstal. Sonst ging die Ausweitung der Stadt vor allem nach O.

In der M. 19. Jh. brachte der Bahnbau einen neuen Anstoß. 1843 erreichte die "Oberschles. Eisenbahn« von Breslau her 0. und wurde 1846 bis Myslowitz, 1847 bis Oderberg und zum Anschluß an das österr. Bahnnetz weitergeführt. 1858 folgte die Strecke O.-Tamowitz, 1875 nach Groß Strehlitz und Gleiwitz, 1889 nach Namslau und 1898 über Kreuzburg nach Posen. O. wurde zu einem wichtigen Bahnknotenpunkt. 1902-13 wurde der Handelshafen in der Oder erbaut.

Die günstigen Verkehrsmöglichkeiten wurden die Grundlage für die industrielle Ausnützung der O.er Kalksteinlager. 1857 entstand die erste Portlandzementfabrik, 1925 waren es acht, die zeitweise den osteuropäischen Markt beherrschten. War O. bisher vor allem Beamtenstadt gewesen, so entwickelte es nun eine vielgliedrige Industrie. Doch blieben die Scharen der meist ungelernten Arbeiter als Pendler draußen auf ihren Dörfern wohnen, so daß sie die Verdeutschung der Stadt nicht aufhielten.

Die Industrialisierung beschleunigte das Stadtwachstum weiter. 1891 wurde Wilhelmstal eingemeindet, 1899 das n. angrenzende Dorf Sakrau -1899 wurde O. Stadtkr. -, 1910 das Gutsgebiet von Kgl. Neudorf im S. Damit verdoppelte sich die Fläche von O. von 827 ha (1880) auf 1777 ha. 1905 hatte O. 30.765, 1910 38.907 Eww ., darunter 27.128 oder 80% deutschsprachige. Bei den Gem.-Wahlen 1919 aber stimmten nur 7,2% für die poln. Liste, und bei der Abstimmung am 20.3.1921 gaben von 21.914 Wahlbeteiligten (bei 22.930 Stimmberechtigten) 20.816 oder 95% ihr Votum für das Dt. Reich ab. So wenig war, in O. wie sonst in Oberschles., poln. Sprachzugehörigkeit ein Beweis für poln. Gesinnung. Am 14. 10. 1919 wurde O. die Hauptstadt der von Schles. abgetrennten Prov. Oberschles., doch verlor es diesen Rang bei der Wiedervereinigung mit Niederschles. am 21. 3. 1938. Im Kriege wurden die Grenzen des O.er Regierungsbezirkes 1940 nach O. auf poln. Gebiet ausgeweitet, dafür mußte er im S Gebiete an den neuen Bezirk Kattowitz abgeben. 1945 kam O. an Polen, die Deutschen flüchteten oder wurden vertrieben. Die 1950 geschaffene Woj. O. umfaßt auch die früher niederschles. Krst. Brieg und Namslau; 1975 verlor sie die Gebiete um Rosenberg und Ratibor. In kirchlicher Hinsicht wurde O. 1945 Sitz eines Administrators mit bischf. Funktionen für das O.er Schles.; dieser Jurisdiktionsbezirk O. wurde 1972 vom Papst als selbständige Diözese anerkannt, Bf.-Kirche wurde die Kreuzkirche. Der Stadt O. wurde 1961 die Kolonie Goslawitz eingemeindet, 1965 das 1956 zur stadtart. Siedl. erhobene Groschowitz. 1961 zählte O. 65.794 Eww., 1971 87.800, 1973 92.600.   

 

(III) Ku

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Die Besiedlung des Kreises Oppeln, dargestellt auf einer Kreiskarte

 

Kirchenbücher der Kreuzkirche